Berlin, Magdeburg (epd). Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern wollen für ukrainische Kriegsflüchtlinge eine rasche und effektive medizinische Versorgung in Deutschland sicherstellen. Darauf hätten sich die Ressortchefs der Länder und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Montag in Berlin verständigt, teilte das sachsen-anhaltische Gesundheitsministerium als Vorsitzland der Fachministerkonferenz mit.
Bund und Länder bereiteten sich darauf vor, dass Deutschland Schwerverletzte versorgt, die intensivmedizinische Behandlung benötigen. Hinzu kämen aber auch ukrainische Patientinnen und Patienten, die verlegt werden müssen, weil ihr Krankenhaus zerbombt wurde und Flüchtlinge, die hier erkranken.
„Bund und Länder werden eine flächendeckende Struktur aufbauen, um die Not in der Ukraine und ihren Grenzregionen bestmöglich zu lindern und eine angemessene medizinische Versorgung von nach Deutschland Geflüchteten sicherzustellen“, heißt es in der am Montagabend verbreiteten Erklärung. Dazu gehörten die unbürokratische Lieferung von Arzneimitteln durch Hilfsorganisationen und die schnelle und unbürokratische Krankenversorgung von Geflüchteten, inklusive Test- und Impfangeboten.
Ferner wolle der Bund Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegekräfte, die sich freiwillig für den Dienst in der Ukraine melden, über Hilfsorganisationen anstellen und für deren Bezahlung und Absicherung sorgen, hieß es. Schwerkranke und Schwerverletzte aus der Ukraine sollen nach ihrer Ankunft in Deutschland auf das ganze Bundesgebiet verteilt werden.