Genf (epd). Der Präsident der Rotkreuz-Föderation, Francesco Rocca, hat Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen im Ukraine-Krieg verurteilt. Die Attacken seien „sehr, sehr traurig“, sagte Rocca am Montag in Genf. Gesundheitseinrichtungen seien durch das Völkerrecht geschützt.
Der Präsident der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) vermied es, die Namen der kriegführenden Parteien zu nennen. Leider seien Angriffe auf Krankenhäuser, Ambulanzen und andere Einrichtungen auch in anderen Konflikten wie in Syrien oder im Jemen zu beobachten, sagte er.
Rocca verlangte, dass die Rotkreuz-Helfer in der Ukraine einen sicheren Zugang zu den bedürftigen Menschen erhalten. Deshalb sei es wichtig, dass die kriegführenden Parteien die sogenannten humanitären Korridore einrichteten, über die Zivilisten die Kampfgebiete verlassen könnten. Die Kriegsparteien Russland und Ukraine wollten laut Medienberichten weiter über die Errichtung solcher Fluchtwege verhandeln. Demnach habe Russland die Errichtung einiger Korridore zugesagt.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte in der vergangenen Woche erklärt, es lägen Berichte über Angriffe auf Krankenhäuser in der Ukraine vor. Darunter sei eine Attacke gewesen, bei der vier Menschen gestorben seien. Die russische Armee hatte am 24. Februar die militärische Invasion der Ukraine begonnen.