Steinmeier trifft geflüchtete jüdische Waisenkinder aus Odessa

Steinmeier trifft geflüchtete jüdische Waisenkinder aus Odessa

Berlin (epd). Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am Montag in Berlin jüdische Kinder und Waisenkinder besucht, die vor dem Krieg aus dem ukrainischen Odessa geflohen sind. Das Staatsoberhaupt aß im Jüdischen Bildungszentrum Chabad Berlin mit den Flüchtlingskindern sowie deren Begleiterinnen und Begleitern gemeinsam zu Mittag und informierte sich über deren Schicksal.

Sie alle seien Opfer eines menschenverachtenden Krieges, den Putin gegen die Ukraine führt, sagte Steinmeier: „Wir in Deutschland müssen ihnen zur Seite stehen.“ Er sei von Herzen dafür dankbar, was die Menschen hierzulande gerade vielerorts für die ukrainischen Kriegsflüchtlinge tun.

Er danke auch der jüdischen Bildungseinrichtung Chabad für die tatkräftige Hilfe, die Kinder aus dem Kriegsgebiet herausgeholt zu haben und ihnen die Möglichkeit zu geben, in Berlin zur Ruhe zu kommen und die Erlebnisse zu verarbeiten.

Die mehr als 100 Mädchen und Jungen aus Odessa waren nach einer tagelangen Fahrt durch sechs europäische Länder am Freitag wohlbehalten in Berlin eingetroffen. Ihre Evakuierung war von der jüdischen Bildungs- und Hilfsorganisation Chabad in Berlin-Wilmersdorf organisiert worden.

Das jüngste Kind aus dem Odessaer Waisenhaus ist ein zweieinhalb Monate alter Junge, der Großteil der insgesamt 108 Kinder ist zwischen drei und 18 Jahren alt. Sie wurden zunächst in einem Hotel untergebracht. Für Montag wurden etwa 100 weitere Kinder aus Odessa in Berlin erwartet.