Flüchtlinge werden von Berlin in andere Bundesländer gebracht

Flüchtlinge werden von Berlin in andere Bundesländer gebracht

Berlin (epd). In Berlin ankommende Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine werden seit Sonntagvormittag auch in andere Bundesländer gebracht. Voraussetzung dafür sei, dass sie kein festes Ziel in Deutschland haben, erklärte die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales am Sonntag im Kurznachrichtendienst Twitter. Demnach fahren vom Berliner Hauptbahnhof aus Busse in 13 andere Bundesländer, außer nach Bayern und Hamburg. Das Angebot sei freiwillig.

Laut Senatsverwaltung für Integration waren am Samstag erneut mehr als 11.000 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in Berlin angekommen. Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke) hatten in den vergangenen Tagen nach einem Besuch des Flüchtlingssammelpunkts im Berliner Hauptbahnhof auf Hilfe vom Bund gedrängt. Die Entscheidung über den Weitertransport von Flüchtlingen in andere Bundesländer seit Sonntag, 11 Uhr, habe das Bundesinnenministerium getroffen, hieß es.

Laut Berliner Flüchtlingsrat sind die Aufnahmestrukturen in Berlin mittlerweile „total überlastet“. Daher habe das Bundesinnenministerium entschieden, dass ukrainische Flüchtlinge ohne förmliches Verfahren mit Bussen in Ankunftszentren und Aufnahmeeinrichtungen anderer Bundesländer gebracht werden. Hamburg und Bayern seien ausgenommen, weil auch dort bereits sehr viele Geflüchtete eigenständig angekommen seien.