Osnabrück (epd). Die Ausgaben der Krankenkassen für Pflege- und Hilfsmittel sind laut einem Zeitungsbericht im vergangenen Jahr erneut deutlich gestiegen. Von März 2021 bis zu diesem Februar hätten die Kassen ihren Versicherten 9,8 Milliarden Euro für Pflege- und Hilfsmittel erstattet, berichtete die „Neue Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstag) unter Berufung auf den 5. Fortschreibungsbericht des GKV-Spitzenverbandes. Im Vorjahreszeitraum lag der Betrag demnach bei 9,25 Milliarden Euro, also rund 550 Millionen Euro niedriger.
In den vergangenen zwölf Monaten wurden 2.300 neue Hilfsmittel in das Verzeichnis aufgenommen und werden damit neuerdings erstattet, wie die Zeitung aus dem Bericht an Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zitierte. Dazu zählten ein halb automatischer Speiseroboter, der die Funktion der Arme übernehmen könne, eine Brille mit Miniaturkamera, die Sehbehinderten vorlesen könne, sowie ein „selbstbalancierender Rollstuhl“ mit Raupenfunktion.
Diabetiker hätten vom technologischen Fortschritt in der Insulintherapie profitiert, etwa durch sogenannten AID-Systeme, die das Insulin selbst dosieren, hieß es weiter. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, Gernot Kiefer, sagte der Zeitung, viele der neuen Hilfsmittel ermöglichten es den Versicherten, unbeschwerter am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.