Berlin (epd). Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sich zu seinem christlichen Glauben bekannt. „Ich habe mich dem Glauben und der Kirche immer verbunden gefühlt. Religion ist immer eines meiner Lieblingsfächer gewesen“, sagte der Protestant „Zeit online“ in einem am Dienstag veröffentlichen Interview: „Aber ich habe nie wirklich über den Beruf des Pfarrers nachgedacht, obwohl mich einige sehr beeindruckt haben.“
Söder sagte, das Gebet helfe ihm oft: „Ich bitte Gott um Vergebung für die Fehler, die ich mache. Da gibt es sicher einige.“
Er sei von seiner Mutter christlich erzogen worden, „habe Abend- und Tischgebete gesprochen, ging in die Kirche und war gerade während der Konfirmandenzeit in der Jungschar aktiv“, fügte Söder hinzu. Später habe er wie so viele andere den Glauben etwas aus den Augen verloren.
Nach dem überraschenden Tod seiner Mutter 1994 sei ihm bewusst geworden: „Du kannst als Einzelner versuchen, die Welt aus den Angeln zu heben, aber es gibt eben einen und etwas, das darübersteht.“ Später habe er gelernt, „zu beten, habe mich getraut, mich direkt an Gott zu wenden, und gespürt, dass wir Menschen mit dem lieben Gott reden können“.
Der 55-Jährige sagte: „Ich bin heute sehr glücklich, dass ich das wieder gelernt habe“ Dabei gehe es um Beistand und Halt - gerade in schweren Zeiten.