Köln (epd). Die Corona-Einschränkungen sorgen auch in diesem Jahr für erhebliche Einbußen in der Karnevalsbranche. Wie das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) am Dienstag in Köln mitteilte, dürften sich die Verluste der Session 2021/22 laut aktuellen Berechnungen auf bis zu 1,62 Milliarden Euro summieren. Wegen der hohen Infektionszahlen sind die meisten Karnevalssitzungen und Umzüge abgesagt oder finden deutlich kleiner als üblich statt.
Unter normalen Bedingungen hätte die Wirtschaft mit Getränken, Hotelübernachtungen und Kostümen rund 1,79 Milliarden Euro eingenommen, hieß es. Mit einem Anteil von über 40 Prozent am Gesamtumsatz treffen die größten Ausfälle wohl wieder die Gastronomen und Hoteliers. Darauf folgen Einzelhändler mit einem Anteil von rund 20 Prozent am Gesamtumsatz. Bei ihnen sind vor allem Kostümverkäufer betroffen.
Als Verweis auf die sinkenden Umsätze dient dem IW unter anderem das Interesse an Karneval- und Faschingskostümen in der Google-Suchmaschine. Derzeit lägen dort die entsprechenden Suchanfragen nur bei rund einem Zehntel von dem, was normalerweise üblich wäre. Hinzu kämen Ausfälle im Transportsektor, beim Ticketverkauf und weiteren Dienstleistungen.