Düsseldorf (epd). Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat die Bundesregierung aufgefordert, die für den Pflegebonus geplante Summe von einer Milliarde Euro weiter zu erhöhen. „Der Gesamtbetrag muss von der Bundesregierung deutlich aufgestockt werden“, sagte ver.di-Vorstandsmitglied Sylvia Bühler der „Rheinischen Post“ (Samstag) in Düsseldorf. Das sei auch deshalb notwendig, weil neben dem Personal in Kliniken und Heimen auch die Beschäftigten in der Behindertenhilfe oder im Rettungsdienst von der Prämie profitieren müssten.
Im Koalitionsvertrag stehe, dass der Bund eine Milliarde Euro zur Verfügung stellen wolle. „Das hört sich erst mal nach viel an, aber im Gesundheitswesen arbeiten sehr viele Menschen und die haben alle ihren Teil dazu beigetragen, in der Pandemie die Versorgung und Pflege sicherzustellen“, erklärte Bühler. Eine Staffelung der Prämie könne man sich aber „sicher vorstellen“.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will kommende Woche sein Konzept für den Pflegebonus vorlegen. „Wichtig ist, dass klar geregelt wird, wer wie viel bekommt“, sagte die ver.di-Vertreterin. Zudem müsse klar sein, dass der Pflegebonus „nicht auf andere staatliche Leistungen angerechnet“ werde.