Berlin (epd). Nach zwei Jahren Corona-Pandemie ist ein weitgehendes Ende der geltenden Kontaktbeschränkungen in Sicht. Die Ministerpräsidenten und Ministerpräsidentinnen der Bundesländer vereinbarten bei einer Videokonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Mittwoch die schrittweise Lockerung der Schutzmaßnahmen. Scholz sagte, die sich verbessernde Situation erlaube eine „optimistische Perspektive“. In drei Schritten bis zum Frühlingsanfang werde ein großer Teil der Regelungen zurückgenommen. Nach „diesen langen zwei Jahren“ habe das Land es verdient, dass es wieder besser werde.
Scholz hatte in der vergangenen Woche Öffnungsschritte angekündigt, zugleich aber vor zu schnellen Lockerungen gewarnt. Die derzeit geltenden Einschränkungen des privaten und öffentlichen Lebens zur Eindämmung der Corona-Pandemie fußen auf einer Regelung im Infektionsschutzgesetz, die am 19. März ausläuft.
Der Kanzler sagte, der Scheitelpunkt der aktuellen Corona-Welle sei „mittlerweile wohl erreicht“. Wenn alles so bleibe, werde es in den nächsten Wochen eine sich stetig verbessernde Situation geben. Allerdings sei die Pandemie noch nicht vorbei. Deshalb müsse Vorsorge getroffen werden für die Zeit, in der die Corona-Maßnahmen aktuell nicht mehr gälten.
Konkret nannte er die Möglichkeit, in einem bestimmten Rahmen die Pflicht zum Maskentragen oder Abstandhalten noch beizubehalten. Er sprach sich zudem dafür aus, die allgemeine Impfpflicht vorzubereiten, da auch wieder der nächste Herbst und Winter komme, wo das Wetter kälter und es wieder dunkler werde.
Im Zusammenhang mit Covid-19 sind in Deutschland laut Robert Koch-Institut mehr als 120.000 Menschen gestorben.