Berlin (epd). Der Deutsche Musikrat hat Bund und Länder aufgefordert, bei den künftigen Corona-Regeln die Kultur nicht zu vergessen. Mit Blick auf die für Mittwoch angesetzte Bund-Länder-Konferenz erklärte der Generalsekretär des Deutschen Musikrates, Christian Höppner, am Dienstag in Berlin, mit dem zu erwartenden Abflauen der Pandemie müsse das Kulturleben bei Öffnungsschritten gleichrangig mit anderen wesentlichen gesellschaftlichen Bereichen behandelt werden.
Dazu gehöre, so rasch wie möglich bundesweit die Auslastungszahlen für Kulturveranstaltungen zu erhöhen, sagte Höppner. Es gehe darum, kulturelle Teilhabe und wirtschaftlich sinnvolles Arbeiten wieder zu ermöglichen. Bis dieses Ziel erreicht werde, müssten weiterhin die Wirtschaftlichkeitshilfen des Sonderfonds des Bundes für Kulturveranstaltungen greifen und bis mindestens zum Jahresende verlängert werden, sagte Höppner.
Zudem appellierte der Deutsche Musikrat an die Länder, für eine Vereinheitlichung der Corona-Regeln zu sorgen, so dass auch der nationale Tournee-Betrieb für den Musikbereich wieder an Fahrt aufnehmen könne. „Das Kulturleben gehört in die erste Reihe gesellschaftlichen Lebens und damit in die Öffnungsszenarien von Bund, Ländern und Kommunen“, betonte Höppner.