Berlin (epd). Frank-Walter Steinmeier bleibt für eine weitere Amtszeit Bundespräsident. Mit der Mehrheit von 1.045 Stimmen wählte die Bundesversammlung den 66-Jährigen am Sonntag in Berlin erneut in das höchste Staatsamt. 1.472 Teilnehmer hatte die Bundesversammlung. 1.425 gültige Stimmen wurden abgegeben, davon 86 Enthaltungen.
Der von der Linken aufgestellte Sozialmediziner Gerhard Trabert erhielt 96 Stimmen. Auf den von der AfD aufgestellten Ökonomen Max Otte entfielen 140 Stimmen und auf die von den Freien Wählern nominierte Astrophysikerin Stefanie Gebauer 58 Stimmen.
Steinmeier ist der zwölfte Bundespräsident in der Geschichte der Bundesrepublik und der fünfte, der sich nach der ersten fünfjährigen Amtszeit zur Wiederwahl stellte. Seine erste Amtszeit endet formell erst am 18. März, am Tag danach beginnt die neue Amtszeit. Der Bundespräsident ist das höchste Verfassungsorgan. Zugleich hat das Staatsoberhaupt als Lehre aus der gescheiterten Weimarer Republik nur geringe direkte Machtbefugnisse. Er prüft und unterzeichnet Gesetze und hat vor allem repräsentative Aufgaben.