Köln (epd). Nie zuvor haben die Deutschen so viele Faitrade-Rosen gekauft wie im vergangenen Jahr. 2021 wurden laut Hochrechnungen rund 21 Prozent mehr fair gehandelte Rosen verkauft als im Vorjahr. Mit knapp 616 Millionen verkauften Rosen sei das ein neuer Rekord, teilte der Verein Fairtrade Deutschland am Donnerstag in Köln mit.
Mehr als jede dritte Rose in Deutschland trage inzwischen das Fairtrade-Siegel, erklärte der Verein zum bevorstehenden Valentinstag am Montag. Ein Großteil der Rosen komme aus Ostafrika, wo viele Frauen als Pflückerinnen in den Gewächshäusern oder in den Packstationen der Rosenfarmen arbeiteten. Oft mangele es dort an Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit. In den Fairtrade-Standards sei das hingegen verankert, genau wie feste Arbeitsverträge, Sozialleistungen, Gewerkschaftsfreiheit und Mutterschutz.
Rosen mit Fairtrade-Siegel werden dem Verein zufolge seit 2005 in Deutschland verkauft. Seitdem habe sich Deutschland zum „fairen Blumenweltmeister“ entwickelt.
Der Verein Fairtrade Deutschland wurde 1992 mit dem Ziel gegründet, benachteiligte Produzentengruppen in Entwicklungsländern zu unterstützen. Die Organisation handelt nicht selbst mit Waren, sondern setzt sich dafür ein, den Handel mit fair gehandelten Produkten und Rohstoffen zu fördern und mehr Bewusstsein für nachhaltigen Konsum zu erreichen. Als erstes Produkt mit dem Fairtrade-Siegel war Kaffee verfügbar. 1995 kamen Schokoladenwaren mit fairem Kakao hinzu.