Berlin (epd). Infolge der Omikron-Welle leidet die deutsche Wirtschaft nach Angaben des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) unter massiven Personalausfällen. In einer branchenübergreifenden Umfrage des DIHK unter 370 Unternehmen habe jeder vierte Betrieb seine aktuellen Ausfälle als „erheblich“ bewertet, berichtet das „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Samstag). Weitere vier Prozent stuften ihre personelle Unterbesetzung demnach sogar als „kritisch“ für die Aufrechterhaltung ihrer Angebote ein.
Die größten Personalengpässe melden dem Bericht zufolge Betriebe aus der Gesundheitsversorgung sowie dem Sektor Transport und Logistik. Weniger stark betroffen als der Durchschnitt sehen sich bislang der Einzel- und Großhandel.
„Der Februar wird für die Unternehmen eine große Herausforderung“, sagte DIHK-Präsident Peter Adrian dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“. Es zeige sich aber, wie wichtig es sei, dass die Politik bei den Corona-Regeln zu Isolierung und Quarantäne auf eine Unterscheidung zwischen besonders elementaren und vermeintlich weniger wichtigen Betrieben verzichtet habe. „Wir hätten andernfalls mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits größere Versorgungsengpässe“, sagte Adrian.
Derzeit steigt die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland weiter, die die Zahl der neuen Infektionen binnen einer Woche pro 100.000 Einwohner angibt. Am Samstagmorgen gab das Robert Koch-Institut (RKI) diese mit 1.388 an, am Tag zuvor hatte die Sieben-Tage-Inzidenz bundesweit 1.349,5 betragen. Den Angaben der Gesundheitsämter zufolge infizierten sich binnen 24 Stunden 217.815 Menschen neu mit dem Coronavirus. 172 weitere Menschen starben laut RKI im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöhte sich die Zahl der Corona-Toten in Deutschland seit Pandemiebeginn vor zwei Jahren auf 118.676.