Düsseldorf (epd). Der Vorstandsvorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hat sich für eine allgemeine Corona- Impfpflicht ab 18 ausgesprochen, die auf zwei Jahre befristet wird. Dieser Vorschlag scheine ihm „der Vernünftigste zu sein“, sagte Montgomery der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Samstag). Allerdings seien ihm die Sanktionen für dann immer noch Ungeimpfte unklar. Daher komme es „auf die handwerkliche Qualität des Gesetzes an“.
Auch der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, plädierte für eine allgemeine Impfpflicht ab 18. „Wenn eine Impfpflicht, dann für alle Erwachsenen, nicht nur für die Älteren“, sagte er der Zeitung. Vorher müsse aber geklärt werden, wie die Impfpflicht kontrolliert werden solle. „Die Idee der Union, die Impfpflicht zu beschließen, aber sie erst durch einen weiteren Beschluss in Vollzug zu setzen, halte ich für eine gute Idee“, erklärte Landsberg. „Denn es kann ja sein, dass sie zwar beschlossen wird, aber gar nicht mehr umgesetzt werden muss, wenn sich die Lage entscheidend verbessert.“
Der Bundestag entscheidet voraussichtlich bis Ende März über eine allgemeine Impfpflicht. Im Bundestag gibt es die Vorschläge, sie für alle Erwachsenen ab 18 Jahre, nur für Ältere auszuweiten oder überhaupt nicht einzuführen. Die Anträge, die von verschiedenen Abgeordnetengruppen kommen, werden derzeit erarbeitet. Ab Mitte März gilt bereits eine Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheits- und Pflegewesen.