Dreyer: Ministerpräsidentenkonferenz muss über Lockerungen reden

Dreyer: Ministerpräsidentenkonferenz muss über Lockerungen reden

Düsseldorf (epd). Die nächste Ministerpräsidentenkonferenz am 16. Februar muss nach Ansicht der rheinland-pfälzischen Regierungschefin Malu Dreyer (SPD) über Lockerungen der Corona-Maßnahmen reden. Spätestens dann müsse es um „kluge Ideen für Erleichterungen“ gehen, sagte Dreyer der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Samstag). Zunächst müsse aber der für Mitte Februar erwartete „Peak der Omikron-Welle“ abgewartet werden: „Dann können wir besser einschätzen, ob die Krankenhäuser das auf ihren Normal- und Intensivstationen schaffen und wie sehr uns Personalausfall durch Infektion und Quarantäne in der kritischen Infrastruktur und in den Betrieben zusetzen wird.“

Derzeit steigt die Sieben-Tage-Inzidenz weiter, die die Zahl der neuen Infektionen binnen einer Woche pro 100.000 Einwohner angibt. Am Samstagmorgen gab das Robert Koch-Institut (RKI) diese mit 1.388 an, am Tag zuvor hatte die Sieben-Tage-Inzidenz bundesweit 1.349,5 betragen. Den Angaben der Gesundheitsämter zufolge infizierten sich binnen 24 Stunden 217.815 Menschen in Deutschland neu mit dem Coronavirus. 172 weitere Menschen starben laut RKI im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöhte sich die Zahl der Corona-Toten in Deutschland seit Pandemiebeginn vor zwei Jahren auf 118.676.

Angesichts einer „leider immer noch zu niedrigen“ Impfquote sprach sich Dreyer für eine Impfpflicht aus. „Der Großteil der Bevölkerung hält sich an alles und hat immer weniger Verständnis für die Einschränkungen zum Schutz Ungeimpfter“, sagte die Ministerpräsidentin zur Begründung. „Wir sind alle mürbe. Und da wir die Impfquote, die wir erreichen müssen, nicht erreichen, braucht es die Impfpflicht.“