Leipzig (epd). Die Universität Leipzig sucht Freiwillige, die auf Drohnen-Fotos von den Galápagos-Inseln im Ostpazifik Meerechsen zählen. Ein Forscherteam der Uni habe auf den Inseln mit Drohnen Luftbilder aufgenommen, teilte das Institut für Biologie am Freitag in Leipzig mit. Auf den Luftbildern soll der Bestand der vom Aussterben bedrohten Leguan-Art gezählt werden, die nur auf dem Archipel im östlichen Pazifik natürlich vorkommt.
Damit die Daten schneller ausgewertet werden können, werden Laien gesucht, die mitzählen, heißt es. Per Foto-Zählung werde auch die Menge des Plastikmülls auf den Inseln und im Meer erfasst, der eine große Gefahr nicht nur für die Meerechsen darstelle.
Wie viele Meerechsen es überhaupt noch gibt, sei nicht genau bekannt, da Schätzungen stark variieren und die Tiere an vielen schwer zugänglichen Orten des Archipels zu finden sind. „Daher gab es noch nie eine vollständige Untersuchung dieser Art“, sagte die Biologin Amy MacLeod als Leiterin der Kampagne. Durch die Drohnen hätten bislang unzugängliche Orte auf den Inseln erschlossen werden können.
Das Projekt werde von der weltweit größten Citizen-Science-Plattform Zooniverse gehostet. Wer beim Zählen dabei sein möchte, könne ein Benutzerkonto erstellen und zum Projekt „Iguanas from Above“ klicken. Ein Tutorial erkläre, wie das Projekt funktioniert. Mitmachen könne jeder und jede.
Die Forschenden sammelten auch Daten zu anderen Arten, die auf den Bildern häufig vorkommen, wie den Galapagos-Seelöwen und verschiedenen Seevögeln. Das gesamte Projekt soll bis 2025 laufen.