Dresden (epd). Die Menschenkette zum diesjährigen Dresdner Kriegsgedenktag am 13. Februar soll sich coronabedingt erstmals auf zwei zentralen Plätzen der Stadt formieren. Geplant sei eine Aufstellung im Abstand von eineinhalb Metern zwischen den Teilnehmenden auf dem Altmarkt und dem Neumarkt, sagte Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) am Mittwoch in Dresden. Sowohl die Kreuzkirche als auch die Frauenkirche würden symbolisch umschlossen.
Die Teilnehmenden sollen durch gelbe Abstandsbänder verbunden sein. Das Tragen eines medizinischen Mund-Nasen-Schutzes ist vorgesehen. Ob die geteilte Menschenkette für kurze Zeit zusammengeführt werden kann, wird laut Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch (Linke) noch geprüft.
Das Dresdner Gedenken am 13. Februar steht in diesem Jahr unter dem Motto „Erinnern für eine Zukunft des friedlichen Miteinanders in Vielfalt“. Dazu sind unter anderem Konzerte, Stadtrundgänge und Vorträge geplant sowie Kunstprojekte im öffentlichen Raum. Hilbert versprach auch in diesem Jahr ein breites Gedenken der Zivilgesellschaft.
Eingeladen wird 2022 außerdem zum zwölften Mahngang „Täterspuren“. Er steht unter dem Thema „Rollenbilder im Nationalsozialismus“ und führt an sechs Orte, die exemplarisch für Täterinnen und Täter in der Zeit des Nationalsozialismus stehen.
Dresdnerinnen und Dresdner gedenken jeweils am 13. Februar der Zerstörung der Stadt 1945 und der Millionen Opfer des Nationalsozialismus. Seit 2010 umschließen sie an diesem Gedenktag symbolisch die historische Altstadt mit einer Menschenkette. Coronabedingt fand diese 2021 nur virtuell statt.