Berlin (epd). Der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele, hat sich für eine Reform des Kurzarbeitergeldes ausgesprochen. Das Kurzarbeitergeld habe Millionen von Arbeitsplätzen gesichert und durch die Krise geführt, sagte Scheele den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Online Montag, Print Dienstag). Aber es handele sich aber um ein kompliziertes Instrument, das ursprünglich für eine temporäre konjunkturelle Krise konzipiert wurde. „Wir gehen jetzt aber ins dritte Pandemiejahr und stoßen an Grenzen.“ Noch eine Million Vorgänge müssten abschließend geprüft werden. „Das wird mindestens bis Ende 2023 dauern.“
Scheele machte zudem mit Blick auf die Finanzierung des Kurzarbeitergelds auf eine Finanzierungslücke aufmerksam. Eine Verlängerung der Sonderregeln hänge von der Dauer und den bereitgestellten Mitteln aus dem Bundeshaushalt ab. „Unsere Kasse ist leer, unsere Rücklage ist aufgebraucht. Aus Beitragsmitteln kann man es nicht mehr bezahlen“, sagte Scheele.