Düsseldorf (epd). Caritas-Präsidentin Eva Welskop-Deffaa befürwortet ein verpflichtendes Aufklärungsgespräch zur Corona-Impfung. „Das finde ich eine super Idee, als Ergänzung oder Alternative zur allgemeinen Impfpflicht“, sagte Welskop-Deffaa der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Freitag). Denn für die Impfpflicht brauche es eine rechtssichere, präzise Begründung. „Die scheint mir zum gegenwärtigen Zeitpunkt angesichts der Omikron-Faktenlage schwierig.“ Die Erfurter Psychologin Cornelia Betsch vom neuen Corona-Expertenrat der Bundesregierung hatte verpflichtende Aufklärungsgespräche ins Spiel gebracht, um mehr Menschen für eine Impfquote zu gewinnen.
Eva Welskop-Deffaa erwartet indes keine Kündigungswelle ab Mitte März, wenn die Impfpflicht für medizinische und pflegerische Einrichtungen gilt. Sollten Mitarbeitende im März noch ungeimpft sein, werde das Gesundheitsamt für sie ein Betretungsverbot aussprechen und der Gehaltsanspruch entfällt, sagte die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes. „Wir tun im Moment alles, um unserer Fürsorgepflicht entsprechend gemeinsam mit den Mitarbeitenden Perspektiven zu entwickeln.“