Berlin (epd). Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) hat zum Holocaust-Gedenktag den Willen der Bundesregierung bekräftigt, die Erinnerung an die Verbrechen wachzuhalten. „Der 27. Januar und Auschwitz stehen für die Millionen Opfer des Holocaust, stellvertretend für die vielen anderen Orte des Nazi-Terrors und des Grauens“, erklärte Roth am Mittwoch in Berlin. Das Gedenken daran sei „ein Erinnern für eine starke Demokratie“.
Artikel 1 des Grundgesetzes, nach dem die Würde des Menschen unantastbar ist, sei „unser moralischer Imperativ“, betonte die Staatsministerin. Es bleibe eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die Stimme gegen jede Form von Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus und Ausgrenzung zu erheben.
Amnesty International forderte, entschiedener gegen Rassismus und Antisemitismus vorzugehen. Nötig seien mehr Schulungen für Polizei und Justiz, um antisemitische Taten zu erkennen, aufzuklären und konsequent zu verfolgen, sagte der Generalsekretär von Amnesty International in Deutschland, Markus Beeko.