Wiesbaden (epd). Während der Corona-Pandemie im Schuljahr 2020/21 sind deutlich weniger Schülerinnen und Schüler sitzengeblieben als im Jahr zuvor. Insgesamt 93.100 Kinder und Jugendliche an allgemeinbildenden Schulen wurden nicht versetzt oder haben die Klassenstufe freiwillig wiederholt, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Das seien 50.500 weniger Kinder als im Schuljahr 2019/20. Grund seien unter anderem veränderte Versetzungsregeln aufgrund der Corona-Pandemie.
Damit haben der Erhebung zufolge insgesamt 1,4 Prozent der Schülerinnen und Schüler die Klassenstufe wiederholt. Im Schuljahr 2019/20 lag die Quote laut Statistischem Bundesamt bei 2,3 Prozent. Wegen coronabedingter Unterrichtsausfälle sowie Wechsel- und Distanzunterricht wurden in vielen Bundesländern besondere Regeln in Hinblick auf die Versetzung eingeführt. Die Versetzung wurde den Angaben nach vielfach nicht mehr an die schulischen Leistungen geknüpft.
Mit 58 Prozent waren laut der Erhebung mehr als die Hälfte der Kinder und Jugendlichen, welche die Klassenstufe wiederholten, männlich. Am höchsten war die Quote der Wiederholer den Angaben zufolge in Bayern, wo 2,8 Prozent der Schülerinnen und Schüler sitzenblieben (Schuljahr 2019/20: 3,8 Prozent). Den niedrigsten Anteil weist wie im Jahr zuvor Berlin auf. Hier wiederholten im vergangenen Schuljahr 0,9 Prozent der Schülerinnen und Schüler die Klassenstufe (Schuljahr 2019/20: 1,1 Prozent).