Düsseldorf (epd). Der Deutsche Städtetag hat mit Blick auf eine mögliche allgemeine Corona-Impfpflicht Bund und Länder aufgefordert, für ausreichende kommunale Impfkapazitäten zu sorgen. „Wenn eine allgemeine Impflicht kommt, rechnen wir damit, dass sich noch mehr Menschen impfen lassen“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Städtetags, Helmut Dedy, der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Donnerstag). „Bund und Länder müssen jetzt für Klarheit sorgen, in welchem Umfang kommunale Impfkapazitäten bis Ende des Jahres und darüber hinaus vorgehalten werden sollen und die Kosten dafür übernehmen“, forderte Dedy.
Aktuell bestünden zahlreiche Impfangebote weiter sowohl bei den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten als auch in den kommunalen Impfzentren und Impfstellen, erklärte Dedy. Die Impfkampagne laufe derzeit auf Hochtouren. Der Bundestag will sich noch im Januar in einer sogenannten Orientierungsdebatte mit einer allgemeinen Impfpflicht befassen. Über konkrete Anträge könnte fraktionsübergreifend im Februar oder März beraten werden.
Unterdessen meldete das Robert Koch-Institut am Donnerstagmorgen 133.536 Neuinfektionen binnen eines Tages. Am Vortag waren mit 112.323 neuen Fällen erstmals mehr als 100.000 Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet worden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz erreichte laut RKI am Donnerstag einen neuen Höchstwert von 638,8. Am Vortag hatte der Wert noch bei 584,4 gelegen. Die Zahl der Corona-Toten seit Beginn der Pandemie stieg um 234 auf 116.315.