Brüssel (epd). Die EU-Kommission hat 1,5 Milliarden Euro humanitäre Hilfe für das laufende Jahr angekündigt, davon fast ein Drittel für die afrikanischen Länder südlich der Sahara. 469 Millionen Euro sollen in diese Region fließen, um unter anderem die Hungernden in der Sahelzone zu unterstützen, erklärte die Kommission am Montag in Brüssel. 351 Millionen sollen dem Nahen Osten und Nordafrika zugutekommen, unter anderen den Opfern der Krisen und Kämpfe in Syrien und im Jemen.
Südosteuropa und Länder bis zum Kaukasus können ebenfalls auf humanitäre Hilfe aus dem EU-Haushalt zählen, dafür stehen 152 Millionen Euro bereit. Für Asien und Lateinamerika sind 188 Millionen Euro vorgesehen, darunter für die Betroffenen der politischen Krisen in Afghanistan, Myanmar, Venezuela und Haiti. Über alle Weltregionen hinweg sollen jeweils zehn Prozent des Budgets für Schulbildung in Notsituationen aufgewandt werden. Weitere 370 Millionen Euro legt die EU für verschiedene Zwecke zurück, etwa für neu auftauchende Krisen.
Die EU leistet nach eigenen Angaben seit 1992 humanitäre Hilfe. Humanitäre Hilfe ist im Unterschied zu Entwicklungshilfe eher auf die kurzfristige Linderung von Not ausgerichtet. Umgesetzt wird die europäisch finanzierte Unterstützung von Partnerorganisationen etwa der Vereinten Nationen und des Roten Kreuzes.