Demonstration gegen Corona-Politik in Salzgitter eskaliert

Demonstration gegen Corona-Politik in Salzgitter eskaliert

Salzgitter (epd). Eine nicht angemeldete Protestaktion gegen die Corona-Politik ist in Salzgitter am Mittwochabend nach Polizeiangaben eskaliert. Aus einer Gruppe von 50 Personen heraus seien Beamte beschimpft, beleidigt und körperlich angegangen worden, als sie die Versammlung auflösen wollten, teilte ein Polizeisprecher mit. Es habe eine „aufgeheizte und aggressiven Stimmung“ geherrscht. Die Polizei habe mehrere Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten und Straftaten eingeleitet und drei Personen in Gewahrsam genommen. Ersten Ermittlungen zufolge seien unter den Beteiligten auch Angehörige der rechten Szene gewesen.

Die Demonstranten, unter ihnen auch Kinder, hätten sich gegen 18 Uhr im Stadtteil Salzgitter-Bad getroffen und seien durch mehrere Straßen gezogen, erläuterte der Sprecher. Die Polizei habe dies als nicht angemeldete Versammlung eingestuft. Trotz mehrfacher Aufforderung hätten die meisten Teilnehmenden keine Masken getragen und die Mindestabstände nicht eingehalten. Die Beamten hätten den Aufzug daraufhin gestoppt und Platzverweise ausgesprochen.

Einige Versammlungsteilnehmer hätten gewaltsam versucht, eine Polizeikette zu durchbrechen und sich vermummt, so dass die Beamten von einem bevorstehenden Angriff ausgegangen seien, hieß es weiter. Erst als weitere Einsatzkräfte alarmiert worden seien, habe sich die Situation beruhigt.