Trabert: "Nicht gekämpft, ist schon verloren"

Trabert: "Nicht gekämpft, ist schon verloren"

München (epd). Der Mainzer Sozialmediziner Gerhard Trabert ist sich bewusst, dass er bei der Wahl des Bundespräsidenten im Februar gegen Amtsinhaber Frank-Walter Steinmeier keine Chance hat. Dennoch gab er sich in einem Interview des Bayerischen Rundfunks am Dienstag kämpferisch: „Nicht gekämpft um etwas, ist schon verloren“, sagte der 65-Jährige. Sollte Trabert wider Erwarten gewählt werden, will er als Bundespräsident das „Thema seines Lebens“ auf die politische Agenda setzen: „Es ist das Thema Armut. Armut in unserem reichen Land.“

Die Bundesversammlung kommt am 13. Februar zur Wahl des Staatsoberhaupts zusammen. Bundespräsident Steinmeier bewirbt sich um eine zweite Amtszeit und hat dafür die Unterstützung von SPD, FDP, Grünen und Union. Am Wochenende war bekannt geworden, dass die Linke Trabert als parteilosen Kandidaten aufstellen will.

Trabert engagiert sich seit langem für die Gesundheitsversorgung armer Menschen. Als erster Arzt in Deutschland bekam er von der Kassenärztlichen Vereinigung die Ermächtigung, Obdachlose aufsuchend zu behandeln. Seit Jahren kämpft der Mediziner auch für eine humanere europäische Asylpolitik.