Magdeburg (epd). Die Gesundheitsminister der Länder empfehlen angesichts der sich ausbreitenden Omikron-Variante unter bestimmten Voraussetzungen eine verkürzte Quarantäne für Corona-Infizierte. Geimpfte Personen, die in Bereichen der kritischen Infrastruktur wie etwa in Krankenhäusern, bei der Polizei oder der Wasserversorgung arbeiten, sollen mit einem negativen PCR-Test die Isolation „zum Zweck der Arbeitsaufnahme“ bereits nach fünf Tagen verlassen können, wie Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) am Mittwoch in Magdeburg nach einer Videoschalte der Ministerinnen und Minister sagte.
Für symptomfreie geimpfte enge Kontaktpersonen soll demnach die Dauer der Quarantäne auf sieben Tage reduziert werden. Ungeimpfte enge Kontaktpersonen könnten ihre Quarantäne nach sieben Tagen mit einem negativen PCR-Test beenden. Wer eine Auffrischungsimpfung erhalten hat und damit geboostert ist oder erneut genesen ist, müsse als enge Kontaktperson nicht in Isolation. Eine regelmäßige Selbsttestung werde jedoch empfohlen, sagte Grimm-Benne, die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz
Diese verkürzten Quarantäne-Regelungen seien möglich, da wissenschaftliche Studien unter anderem aus Großbritannien und Südafrika nahelegen, dass die Omikron-Variante zwar sehr hohe Infektionszahlen verursache, aber einen milderen Krankheitsverlauf habe als die Delta-Variante. Daher sei es vertretbar, die Quarantäne- und Isolationsregelungen für die Omikron-Variante entsprechend anzupassen.