Berlin (epd). Der evangelische SPD-Parlamentarier Frank Schwabe ist neuer Beauftragter der Bundesregierung für die weltweite Religions- und Weltanschauungsfreiheit. Das Bundeskabinett stimmte der Ernennung des Bundestagsabgeordneten auf Vorschlag von Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) am Mittwoch in Berlin zu. Der 51-Jährige tritt damit die Nachfolge von CDU-Politiker Markus Grübel an, der das im Entwicklungsministerium angesiedelte Amt seit 2018 innehatte.
Schwabe ist seit 2005 Bundestagsmitglied und dort seit Jahren Sprecher für Menschenrechte und humanitäre Hilfe seiner Fraktion. Er wolle sich nun für „eine klare Antwort“ bei Verstößen gegen das Menschenrecht der Religions- und Weltanschauungsfreiheit einsetzen. „Die Einschränkung der Gewissens- und Glaubensfreiheit erlebt immer wieder eine erschreckende Renaissance“, erklärte er. Was hierzulande selbstverständlich erscheinen möge, „ist aus globaler Perspektive stark bedroht“.
Zugleich hob er hervor: „Ich verstehe das Amt nicht so, dass ich im Sinne von Autoritäten arbeite.“ Es gehe um das Menschenrecht von einzelnen. Dabei müsse jeder Mensch auch das Recht haben, zu einer anderen Religion konvertieren zu können oder frei zu sein, keiner Religion anzugehören.