Salmonellen, Schimmel, Splitter: Lebensmittelwarnungen nehmen zu

Salmonellen, Schimmel, Splitter: Lebensmittelwarnungen nehmen zu

Berlin, Essen (epd). Die Zahl der Lebensmittelwarnungen ist einem Zeitungsbericht zufolge in diesem Jahr auf einen Höchststand gestiegen. Bis zum 20. Dezember habe das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) bereits 225 Warnungen veröffentlicht, meldeten die Zeitungen der Essener Funke Mediengruppe (Online, Mittwoch). Das seien so viele gewesen wie nie zuvor seit Gründung des Portals „lebensmittelwarnung.de“ im Jahr 2011. Im vergangenen Jahr habe es insgesamt 214 Lebensmittelwarnungen gegeben.

Die Hauptgründe für Warnungen vor Lebensmitteln seien mikrobiologische Verunreinigungen, etwa mit Bakterien wie Salmonellen (32,8 Prozent), hieß es. Zweithäufigster Grund für Beanstandungen waren demnach Fremdkörper wie Glas- oder Metallsplitter (23,5 Prozent). Weitere Gründe für Warnungen waren unzulässige Inhaltsstoffe oder nicht gekennzeichnete Allergene.

Am häufigsten betroffene Lebensmittel waren laut Bericht Fleisch, Wild und Geflügel und deren Produkte (15 Prozent), Milch und Milchprodukte (11,7 Prozent) sowie Backwaren und Getreide (10,5 Prozent). Beanstandet wurden aber auch Gemüse, Gewürze, Nüsse oder Schokolade. Gefunden wurden den Angaben zufolge unter anderem Kunststoffteile in Salami, Salmonellen in geräucherter Gänsebrust, Schimmel in Hefegebäck vor Ablauf des Haltbarkeitsdatums oder Listerien in Würsten.

Die Zunahme der Meldungen bedeute jedoch nicht, dass Lebensmittel in Deutschland unsicherer geworden seien, erklärte die Behörde laut Zeitung. Vielmehr stünden Unternehmen Rückrufen heutzutage weniger kritisch gegenüber. Durch verbesserte Analyseverfahren würden zudem bereits geringste Verunreinigungen registriert.