Washington (epd). In den USA ist die Zahl der Toten durch Schusswaffengewalt gestiegen. Wie der Fachdienst „thetrace.org“ am Montag (Ortszeit) berichtete, wurden in diesem Jahr 20.329 Menschen erschossen, 846 mehr als 2020. Mehr als 23.000 Menschen hätten sich 2021 mit Schusswaffen das Leben genommen. Insgesamt seien derzeit 81 Millionen erwachsene US-Amerikaner (32 Prozent) im Besitz von Schusswaffen. Von Januar bis November seien 17 Millionen Revolver, Pistolen und Gewehre gekauft worden.
„Thetrace.org“ stützte seine Angaben auf das FBI, die Denkfabrik „Gun Violence Archive“ und eine Umfrage unter 54.000 US-Amerikanern. US-Präsident Joe Biden hat den Kongress mehrmals zu schärferen Waffenkontrollgesetzen aufgefordert. Das Unterfangen sei „frustrierend“, klagte Biden jüngst am neunten Jahrestag des Amoklaufes in einer Schule in Newtown (US-Staat Connecticut), bei dem am 14. Dezember 2012 ein 20-Jähriger 26 Menschen erschoss.
Die Bundesstaaten Iowa, Tennessee, Texas, Arkansas, Montana und Utah haben laut „thetrace.org“ 2021 Gesetze beschlossen, die das verdeckte Tragen von Schusswaffen ohne Waffenschein gestatten. 21 der fünfzig Staaten haben demnach solche Vorschriften.
Laut der Tageszeitung „Washington Post“ sind im Jahr 2021 in den USA bisher 901 Menschen von der Polizei erschossen worden, 120 weniger als im Vorjahr. Die „Post“ sammelt seit 2015 Daten über polizeiliche Tötungen. 2015 waren 994 Menschen von Polizisten erschossen worden.