Hamburg (epd). Aktuelle Aufgabe der Kirche ist es nach Ansicht der Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs, „mit vereinten Kräften“ die Menschen zusammenzuhalten. Die Gesellschaft erlebe derzeit mit der Pandemie und der Impfdebatte einen Stresstest sondergleichen, sagte Fehrs dem „Hamburger Abendblatt“ (Freitag): „Ich wünschte, wir würden da einander mehr zuhören und weniger aufeinander einreden.“ Fehrs appellierte noch einmal an die Menschen, sich gegen das Coronavirus impfen und boostern zu lassen, um sich und andere zu schützen.
Der Kirche sei es wichtig, dass alle Menschen an Weihnachten einen Gottesdienst besuchen können, sagte die Bischöfin. „Denn die Krippe ist der Ort, an dem alle willkommen sind, an dem die Unterschiede in den Hintergrund treten.“ Deshalb würden Kirchengemeinden neben 2G- und 3G- auch 0G-Gottesdienste mit besonderen Schutzmaßnahmen anbieten.
Die Sehnsucht nach Gemeinschaft sei groß. „Der Mensch braucht gemeinsame Rituale, die das Herz unmittelbar erreichen“, sagte Fehrs, die auch stellvertretende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist.