Wiesbaden (epd). Die Reallöhne in Deutschland haben im dritten Quartal 2021 stagniert. Die Bruttomonatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen waren zwar um 3,9 Prozent höher als im entsprechenden Vorjahresquartal, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Im selben Zeitraum stiegen die Verbraucherpreise aber ebenfalls um 3,9 Prozent.
„Der Zuwachs der Nominallöhne ist im dritten Quartal 2021 komplett durch die Inflation aufgezehrt worden“, sagte Susanna Geisler, Referentin der Verdienststatistik im Statistischen Bundesamt. „Demnach gab es auch keine Reallohnsteigerung gegenüber dem Vorjahr.“
Bedingt durch die zunehmenden Lockerungen der Corona-Maßnahmen wurde im dritten Quartal 2021 den Angaben zufolge weniger Kurzarbeit in Anspruch genommen. Dies führte zu gestiegenen Bruttomonatsverdiensten. Die bezahlte Wochenarbeitszeit von Vollzeitbeschäftigten erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahresquartal um durchschnittlich 1,9 Prozent auf 38,9 Stunden.