Berlin (epd). Der Beauftragte der Bundesregierung für die weltweite Religionsfreiheit, Markus Grübel (CDU), hofft auch in Zukunft auf ein „starkes deutsches Engagement“ gegen religiös motivierte Verfolgung. Die neue Regierung müsse „zu ihrem Bekenntnis zu den Menschenrechten stehen und das Amt des oder der Beauftragten der Bundesregierung für weltweite Religionsfreiheit zügig neu besetzen“, erklärte er am Mittwoch in Berlin zum Amtsantritt der neuen Ampel-Regierung aus SPD, Grünen und FDP. „Das Amt braucht außerdem ein starkes Mandat.“ Eine Abschaffung „wäre ein großer Rückschlag für den Schutz der Menschenrechte und für die Glaubwürdigkeit Deutschlands“.
Grübel betonte, religiös motivierte Diskriminierung und Verfolgung seien in vielen Ländern an der Tagesordnung. Heute lebten drei von vier Menschen in einem Land, in dem die Religions- und Weltanschauungsfreiheit einschränkt sei.
Im Koalitionsvertrag sprechen sich SPD, Grüne und FDP dafür aus, das Amt des Beauftragten der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe zu stärken. Unklar ist, ob es auch einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin für Grübel geben wird. Er werde bis zu seiner offiziellen Abberufung im Amt sein, heißt es aus seinem Büro im Entwicklungsministerium. Wann das genau sein wird, ist den Angaben nach bisher nicht bekannt.