Zwickau, Chemnitz (epd). In mehreren sächsischen Kommunen hat es am Sonntagabend erneut verbotene Aufmärsche von Gegnern der staatlichen Corona-Maßnahmen gegeben. Nach Angaben der Polizeidirektion Zwickau zählte ein Aufzug in Plauen zum sogenannten Wendedenkmal in der Spitze mehr als 830 Teilnehmer. Ein zweiter Aufzug, welcher sich mit 34 Personen formierte, sei wenige Meter nach Beginn gestoppt werden.
Die Polizei habe insgesamt 57 Identitäten festgestellt und 47 Platzverweise ausgesprochen. Zudem wurden fünf Verstöße wegen Vermummung zur Anzeige gebracht, wie es hieß.
In Auerbach zogen laut Polizei zwischen 150 und 200 Menschen durch die Innenstadt. Die Polizei stellte von sechs Personen die Identität fest, sprach Platzverweise aus und fertigte entsprechende Anzeigen wegen Verstößen gegen die Corona-Notfallverordnung. Ein Versammlungsteilnehmer sei zudem angezeigt worden, weil er Quarzhandschuhe trug, die als Schutzbewaffnung gelten.
In Kirchberg versammelten sich rund 60 Menschen verbotenerweise auf dem Altmarkt. Die Polizei habe eine Versammlungsleiterin ermittelt, der nun ein Bußgeld von 1.000 Euro drohe.
In Penig sperrte die Polizei nach Aufrufen in den sozialen Netzwerken den Marktplatz ab, um eine Versammlung zu verhindern. Trotzdem hätten bis zu 70 Personen versucht, in das Areal einzudringen, teilte die Polizeidirektion Chemnitz mit.