Berlin (epd). In der EU warten nach Angaben des scheidenden Bundesgesundheitsministers Jens Spahn (CDU) zahlreiche Corona-Impfstoff-Dosen, die an ärmere Länder gespendet werden sollen, auf ihre Ausfuhr. Die Herausforderung für die Initiative Covax sei gerade, dass sie nicht schnell genug Drittländer finde, die diese Dosen aufnehmen und umsetzen können, sagte Spahn am Freitag in Berlin. Das Problem sind nach seinen Angaben fehlende Strukturen. Die Dosen könnten nun auch in der EU zum Einsatz kommen.
Man sei auf der Suche nach einem Zentrallager in der EU für gespendete Dosen, sagte Spahn. Um sie sinnvoll zu nutzen, könnten diese Dosen nach seinen Angaben auch für Booster- und Impfkampagnen in anderen Mitgliedstaaten genutzt werden. Gleichzeitig betonte Spahn, dies reduziere nicht die Gesamtmenge der gespendeten Impfstoffdosen für ärmere Länder. Die Bundesregierung hat das erklärte Ziel, in diesem Jahr mindestens 100 Millionen, im nächsten 75 Millionen Impfstoffdosen an ärmere Länder abzugeben.