Mainz (epd). In Mainz wird es aufgrund der Corona-Krise auch 2022 voraussichtlich keine größeren Fastnachtsfeiern geben. Die „Mainzer Fastnacht eG“, ein Zusammenschluss der wichtigsten örtlichen Vereine und Garden, empfahl seinen Mitgliedern, auf alle Umzüge und Sitzungen zu verzichten, die „zu einer größeren Zahl von Kontakten führen“. „Die dynamische und unübersichtliche Entwicklung der Corona-Pandemie lässt uns aktuell keine andere Möglichkeit, als unseren Mitgliedern die Absage zu empfehlen“, erklärte Vorstandssprecher Markus Perabo am Mittwoch.
Offiziell muss die Entscheidung von den jeweils verantwortlichen Vereinen bestätigt werden. Ein generelles behördliches Verbot von Veranstaltungen oder Fastnachtsumzügen gibt es in Rheinland-Pfalz bislang nicht, allerdings hatte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Dienstagabend schärfere Einschränkungen auch für Außen-Veranstaltungen angekündigt. Bereits 2021 waren der Mainzer Rosenmontagsumzug und die traditionellen Fastnachtssitzungen in der Region aufgrund der Pandemie ausgefallen.
Die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt zählt neben Köln und Düsseldorf zu den bedeutendsten karnevalistischen Hochburgen der Bundesrepublik. In gewöhnlichen Jahren kommen am Rosenmontag bis zu 500.000 Besucher in die Stadt, um den Umzug anzusehen. Der „Mainzer Fastnacht eG“ gehören 26 Mitgliedsorganisationen aus der Stadt und den ehemals Mainzer Vororten aus dem benachbarten Wiesbaden an.