Augsburg (epd). Der DGB-Bundesvorsitzende Reiner Hoffmann sieht einen „breiten gesellschaftlichen Konsens“ als Voraussetzung für die Einführung einer Impfpflicht gegen das Coronavirus. „Wenn wir verfassungsrechtlich auf der sicheren Seite sind und das Thema breit und offen diskutiert haben, stelle ich mich dem nicht entgegen“, sagte Hoffmann der „Augsburger Allgemeinen“ (Mittwoch). Am Ende dürfe „das Individualinteresse nicht über das Gemeinwohlinteresse“ gestellt werden.
„Klar ist aber auch, eine Impfpflicht bringt keine schnellen Erfolge“, sagte der DGB-Chef: „Mit einer Impfpflicht könnten wir uns aber besser auf den nächsten Herbst vorbereiten.“
Die künftige Ampel-Koalition arbeitet derzeit an einer Impfpflicht für Beschäftigte in Einrichtungen mit besonders gefährdeten Menschen. Eine allgemeine Impfpflicht ist neben anderen Punkten zur Pandemiebekämpfung Thema der Bund-Länder-Beratungen am Donnerstag.
