Berlin (epd). Angesichts der Ausbreitung der Coronavirus-Variante Omikron fordert der scheidende Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) ein schnelleres Impftempo in Afrika. „Die Omikron-Mutation zeigt: Entscheidend ist jetzt, die globale Impfkampagne massiv zu beschleunigen“, sagte Müller den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch). Erst sieben Prozent aller Afrikaner seien vollständig geimpft. „Das ist viel zu wenig“, sagte der CSU-Politiker.
Die Weltgemeinschaft müsse „alles daran setzen“, bis Ende dieses Jahres 40 Prozent der Menschen weltweit zu impfen. „Das wäre auch ein Zeichen globaler Solidarität“, hob der CSU-Politiker hervor. Nötig sei dafür eine Impfstoffproduktion „Made in Africa“. Deutschland helfe mit knapp 200 Millionen Euro an Krediten und Zuschüssen, um Südafrika „zum Produktionsstandort für die Impfstoff-Produktion für das gesamte südliche Afrika auszubauen“.
Der 66 Jahre CSU-Politiker Müller gehört dem neu gewählten Bundestag nicht mehr an und gibt auch sein Ministeramt ab. Er übernimmt die Leitung der UN-Organisation für industrielle Entwicklung (Unido).