München (epd). Mehr als drei Viertel aller deutschen Einzelhändler klagen über Lieferprobleme. Von den Lieferschwierigkeiten waren einer Umfrage des Münchner ifo-Instituts zufolge im November 77,8 Prozent der Einzelhändler betroffen, im Oktober lag die Quote noch bei 60 Prozent, wie das Institut am Dienstag mitteilte. Der ifo-Umfragen-Leiter Klaus Wohlrabe sagte, bei Weihnachtsgeschenken sei in diesem Jahr Flexibilität gefragt: „Manche Stelle im Regal wird zu Weihnachten wohl leer bleiben.“
Wegen der Corona-Pandemie sei immer noch „Sand im Getriebe der weltweiten Logistik“, viele Schiffslieferungen seien verzögert, sagt Wohlrabe. Alle Spielzeug-Einzelhändler berichteten in der Umfrage von Problemen, auch bei Fahrradhändlern (95,8 Prozent) und Autohändlern (93,5 Prozent) seien fast alle Unternehmen betroffen. Auch der Nachschub für elektronische Produkte sei schwierig. Mehr als zwei Drittel der Einzelhändler wollten in den nächsten drei Monaten die Preise anheben.