Leopoldina-Vizepräsident Schlögl fordert sofortige Kontaktreduktion

Leopoldina-Vizepräsident Schlögl fordert sofortige Kontaktreduktion

Berlin (epd). Der Vizepräsident der Wissenschaftsakademie Leopoldina, Robert Schlögl, fordert eine sofortige Kontaktreduzierung zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Das müsse so schnell wie möglich passieren, damit man Zeit gewinne, um mehr Menschen zu impfen, sagte Schlögl am Montag im RBB-Inforadio. Er sprach sich zudem für eine sofortige Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen aus. Selbst wenn man jetzt alle impfen würde, brauche es noch mindestens bis Weihnachten, ehe das wirke, sagte Schlögl. „Jeder Tag, den wir hier vertun, ist ein Tag, der schwere Gesundheitsschäden und Tote fordert.“

Bund und Länder müssten jetzt einheitlich argumentieren und einheitlich handeln, forderte der Vizepräsident der Leopoldina. Deshalb sei der vorgesehene Corona-Krisenstab im Kanzleramt extrem wichtig. Es müsse dafür gesorgt werden, dass sich alle impfen lassen, die es jetzt noch nicht getan haben. Außerdem müsse das Boostern organisiert werden.

Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI am Montag bundesweit 29.364 bestätigte Neuinfektionen binnen eines Tages. Die Zahl der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche lag bei 452,4. Damit erreichte die Sieben-Tage-Inzidenz einen neuen Höchststand. Die Zahl der im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorbenen Menschen liegt in Deutschland inzwischen bei 100.956.