Berlin (epd). Nach anderthalbjährigen Umbauarbeiten ist die Französische Friedrichstadtkirche zu Berlin am Sonntag wieder eröffnet worden. Zu dem feierlichen Gottesdienst wurde auch der Berliner evangelische Bischof Christian Stäblein erwartet. Die Kirche wurde seit Ende Januar 2020 umfassend renoviert. Zudem wurden die Akustik und Beleuchtung im Kirchsaal verbessert und für Barrierefreiheit gesorgt.
Die Gemeinde, die sich selbst Französische Kirche nennt, ist nach eigenen Angaben die älteste französisch-reformierte Gemeinde in Berlin-Brandenburg und Teil der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO). Aktuell hat die Gemeinde rund 650 Mitglieder, davon 120 französischsprachige. Gottesdienste gibt es in deutscher und französischer Sprache.
Mit dem Erlass von Potsdam wurden die Hugenotten, die aus Frankreich fliehen mussten, 1685 ausdrücklich in Preußen willkommen geheißen. Der preußische König ließ die Französische Friedrichstadtkirche ab dem späten 17. Jahrhundert für die nach Berlin eingewanderten französischen Glaubensflüchtlinge errichten.
Die 1705 fertiggestellte Kirche auf dem Gendarmenmarkt war das erste eigene Kirchengebäude der Gemeinde in Berlin. 1785 ließ Friedrich II. daneben den Französischen Dom errichten und stellte ihn der Gemeinde zur freien Nutzung zur Verfügung.