Berlin (epd). Einem Zeitungsbericht zufolge fehlen bundesweit mindestens 35.000 Fachkräfte in der Pflege. Das zeigen neue Berechnungen, die das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (Kofa) am Institut der deutschen Wirtschaft im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums erstellt habe, wie es in der „Welt am Sonntag“ (Print/Online, Samstag) heißt. Die Daten lägen der Zeitung vor.
Kofa-Forscherin Susanne Seyda sagte der Zeitung: „In keinem anderen Beruf sind die Engpässe so groß wie bei Kranken- und Altenpflegern.“ Die Knappheit habe sich demnach verschärft. Seit 2011 sei die Zahl der offenen Stellen um knapp 40 Prozent gewachsen. Helfer seien hier nicht inbegriffen.
Eine klare Antwort auf die Frage, was gegen den Personalmangel am besten helfen würde, gebe es indessen nicht, sagte Gabriele Meyer, Professorin an der Universität Halle und Mitglied im Sachverständigenrat Gesundheit, der Zeitung. Überall da, wo Berufe in einer Mangelsituation seien, würden auch bessere Gehälter vereinbart. „Nur in der Pflege ist dies offensichtlich nicht selbstverständlich“, sagte Meyer.