Berlin (epd). Die Corona-Impfung wird für alle Bundeswehrsoldaten verpflichtend. Wie ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Mittwoch in Berlin sagte, wurde für die Angehörigen der Streitkräfte eine sogenannte Duldungspflicht beschlossen. Bislang sind seinen Angaben nach rund 80 Prozent der Soldatinnen und Soldaten gegen Covid-19 geimpft. Bundeswehrsoldaten, die eine Impfung verweigern, müssen künftig dienstrechtliche Folgen hinnehmen.
Für die Bundeswehrkontingente im Auslandseinsatz gilt die Verpflichtung zur Corona-Schutzimpfung bereits seit März. Seit dem Frühjahr habe Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) dies für alle angestrebt, sei aber auf Widerstände gestoßen. Am Montag sei man sich schließlich in einem Schlichtungsausschuss mit den Beteiligungsgremien einig geworden.
Zu den Basisimpfungen der Bundeswehr gehören den Angaben zufolge die Grundimmunisierung gegen Tetanus, Diphterie, Polio, Masern, Mumps und Röteln sowie die Grippe-Impfung. Soldatinnen und Soldaten lebten eng in Kasernen, auf Schiffen oder in Feldlagern zusammen, fügte der Ministeriumssprecher hinzu. Daher müsse dafür Sorge getragen werden, dass Infektionskrankheiten sich nicht ausbreiteten. Zudem müssten die Soldaten körperlich einsatzbereit sein, um ihren Auftrag zu erfüllen.