Osnabrück (epd). In einer am Sonntag verabschiedeten Resolution fordert der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) vom geschäftsführenden Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) eine sofortige Rücknahme der Auslieferungsbeschränkungen für den Corona-Impfstoff von Biontech. Spahns Beschluss, pro niedergelassenem Arzt nur noch 30 wöchentliche Dosen des Vakzins zu genehmigen, verhindere die Impfung von Kindern und Jugendlichen, da die Ständige Impfkommission (Stiko) für sie ausschließlich Biontech empfehle, heißt es laut einem Bericht der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ in dem Papier.
In einem Moment, in dem die Impfkampagne Fahrt aufnehme, werde die Impfbereitschaft der Menschen durch Spahns Entscheidung wieder gemindert. „Offensichtlich hat der Bundesgesundheitsminister den Kontakt zur Basis völlig verloren“, kritisiert der Verband. Die Praxen hätten keine Ressourcen, die bereits geplanten Impfsprechstunden neu zu organisieren.