Hannover, Berlin (epd). Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, rechnet mit einer fünften Corona-Welle. „Wie stark diese ausfällt, hängt maßgeblich davon ab, wie viele Menschen sich impfen und boostern lassen“, sagte der Virologe dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Samstag).
Das Hauptproblem in der vierten Welle sei, dass sich nicht mehr Menschen aus der Gruppe der 18- bis 59-Jährigen impfen und mehr Ältere boostern ließen. Im Augenblick sei es aber leider so, „dass Ältere erst im Dezember oder Januar einen Boostertermin bekommen, weil die hausärztlichen Praxen teils keine Termine frei haben.“
Mertens sagte auch, er gehe davon aus, dass die derzeitige Auffrischungs-Kampagne keinen schnellen Erfolg erzielen werde: „Berechnungen zeigen aber, dass wir durch die Booster-Kampagne keine Chance haben, kurzfristig das Infektionsgeschehen eindämmen zu können.“ Aber langfristig werde das helfen.