Genf (epd). Den Menschen in Somalia droht laut den Vereinten Nationen in den nächsten Monaten eine Hungersnot. Die sich ständig verschlimmernde Dürre in dem Land am Horn von Afrika vernichte Ernten, Lebensmittelbestände und Vieh, warnte das UN-Büro zur Koordinierung humanitärer Hilfe am Freitag in Genf.
Zum vierten Mal hintereinander könnte die Regensaison ausfallen. Bereits heute seien 5,9 Millionen Menschen in Somalia auf Lebensmittelhilfe angewiesen. Diese Zahl steige voraussichtlich auf 7,7 Millionen im nächsten Jahr. Rund 70 Prozent der etwa 16 Millionen Somalierinnen und Somalier sind den UN zufolge arm.
Somalia wird laut den Vereinten Nationen von den Folgen des Klimawandels besonders hart getroffen. Demnach herrschten seit 1990 mehr als 30 Extremwetterlagen, die mit dem Klimawandel zusammenhängen. Darunter seien 12 Dürren und 19 Überschwemmungen gewesen. Bereits 2011 gab es in Somalia eine verheerende Hungersnot mit vielen Toten.