Nürnberg (epd). Für das Ausbildungsjahr 2021/22 haben einer Umfrage zufolge 17 Prozent der ausbildungsberechtigten Betriebe weniger Lehrverträge abgeschlossen als vor der Corona-Krise. Grund dafür sei sehr oft der Mangel an geeigneten Bewerbungen, erklärte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Donnerstag in Nürnberg. Die Daten stammten aus einer repräsentativen Umfrage unter den Betrieben im September.
Dabei leiden den Angaben nach kleinere Betriebe besonders stark unter einem Mangel an Auszubildenden. Pandemiebedingte Einschränkungen beim Ausbildungsplatzangebot melden dagegen nur noch wenige Betriebe. Insgesamt haben 36 Prozent der ausbildungsberechtigten Betriebe für das aktuelle Ausbildungsjahr Lehrstellen angeboten, doch konnten nur 61 Prozent dieser Betriebe tatsächlich Azubis finden.
Der Anteil unbesetzter Lehrstellen an allen angebotenen Ausbildungsplätzen liegt mit 49 Prozent in kleineren Firmen deutlich über dem in größeren Betrieben, wo er 28 Prozent beträgt. Vor allem das Baugewerbe sowie der Groß- und Einzelhandel tun sich laut Umfrage schwer, ihre Ausbildungsplätze zu besetzen.