Berlin (epd). Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat die Bürger angesichts einer Rekordzahl an Corona-Infektionen auf einen harten Winter eingeschworen. „Die Welle, die wir vor uns haben, wird alle bisherigen Wellen in den Schatten stellen“, sagte Kretschmer der „Bild am Sonntag“. Die vierte Corona-Welle werde „mehr Opfer, auch mehr Todesopfer, verlangen als alles, was wir bisher kannten“.
Aus dem vergangenen Jahr sei bekannt, dass bis Ostern durchgehalten werden müsse: „Vorher wird diese Welle nicht zu Ende sein“, sagte Kretschmer. Zwar bestehe noch die Chance, einen Lockdown in der Weihnachtszeit zu verhindern: „Aber die Zeit läuft uns davon.“
Der sächsische Ministerpräsident forderte weitere Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung: „Zwingend ist eine 2G-Regel in ganz Deutschland, um Ansteckungen von Ungeimpften zu vermeiden.“ Um die Welle zu brechen, müssten auch wieder Kontakte reduziert und möglichst viele größere Veranstaltungen wie etwa Weihnachtsmärkte abgesagt werden.
In Sachsen werden derzeit mit die meisten Corona-Neuinfektionen registriert. Als erstes Flächenland hatte der Freistaat die 2G-Regel eingeführt, das heißt, dass etwa Restaurants, Kneipen oder Diskotheken nur noch von Geimpften oder Genesen betreten werden dürfen.