Berlin (epd). Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will einem Bericht zufolge angesichts der verschärften Corona-Lage und der hohen Zahl an Infektionen die Homeoffice-Pflicht für Arbeitnehmer wieder einführen. Das gehe aus einem Gesetzentwurf vor, berichtete die „Bild am Sonntag“. Das Arbeitsministerium habe für die Ampel-Fraktionen eine Formulierungshilfe für die Einführung der 3G-Pflicht am Arbeitsplatz geschrieben. Darin werde als zusätzliche Maßnahme die Homeoffice-Pflicht unabhängig vom Impfstatus aufgeführt.
In dem Entwurf heißt es laut Bericht: „Der Arbeitgeber hat den Beschäftigten im Fall von Büroarbeit oder vergleichbaren Tätigkeiten anzubieten, diese Tätigkeiten in deren Wohnung auszuführen, wenn keine zwingenden betriebsbedingten Gründe entgegenstehen. Die Beschäftigten haben dieses Angebot anzunehmen, soweit ihrerseits keine Gründe entgegenstehen.“ Der Gesetzentwurf liege seit dem Wochenende bei den Ampel-Fraktionen zur Beratung, hieß es.
Die vorherige coronabedingte Homeoffice-Pflicht in den Unternehmen war Ende Juni ausgelaufen. Seit Januar 2021 mussten Arbeitgeber überall dort, wo es möglich ist, Homeoffice anbieten. Im April wurden die Regelungen nachgeschärft und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gesetzlich verpflichtet, das Angebot auch anzunehmen.