Dortmund (epd). In der Debatte über eine Impfpflicht für medizinisches und pflegerisches Personal warnen Patientenschützer vor möglichen Auswirkungen auf die Versorgung Pflegebedürftiger. „Wer eine gesetzliche Impfpflicht fordert, hat zunächst zu klären, mit welchen Sanktionen Verweigerer belegt werden sollen“, erklärte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, am Freitag in Dortmund. Wenn Impfverweigerer entlassen würden, drohe eine weitere Verschärfung des Fachkräftemangels in der Pflege.
„Allein in der Altenpflege arbeiten hierzulande 1,2 Millionen Menschen, die zwei Millionen Pflegebedürftige versorgen“, sagte Brysch. Wie hoch die Impfquote der Beschäftigten tatsächlich sei, wisse niemand. Umfragen in dieser Berufsgruppe zeigten, dass die Impfbereitschaft etwa auf dem Niveau des Bevölkerungsdurchschnitts von unter 70 Prozent liegt.