Köln (epd). In der Öffentlichkeit wächst offenbar die Zustimmung zu einer allgemeinen Impfpflicht gegen Corona. Laut einer am Dienstag in Köln veröffentlichten Umfrage des RTL/ntv-Trendbarometers hat sich das Meinungsbild der Bundesbürger in dieser Frage gegenüber dem Sommer fundamental verändert. Hatten sich im August nur 33 Prozent der befragten Bundesbürger für eine allgemeine Impfpflicht gegen Corona ausgesprochen, seien es mittlerweile 53 Prozent.
Der Anteil der Gegner einer allgemeinen Impfpflicht gegen Corona ging demgegenüber von 65 auf aktuell 46 Prozent zurück. Gegen eine generelle Impfpflicht sprachen sich mehrheitlich die Anhänger der AfD (79 Prozent) und der Linkspartei (60 Prozent) aus. Die Anhänger der FDP waren in dieser Frage gespalten (51 Prozent dagegen, 48 Prozent dafür), die Anhänger von SPD (62 Prozent), Union (64) und Grünen (53) waren den Angaben zufolge mehrheitlich für eine Impfpflicht.
Ein noch eindeutigeres Meinungsbild ergab sich bei der Frage nach einer Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen. 73 Prozent der Bundesbürger waren für eine Corona-Impfpflicht für Pflegeberufe, Kita-Personal und Lehrer, nur 24 Prozent waren dagegen. Gegen eine Impfpflicht für diese Berufsgruppen sprachen sich mehrheitlich nur die AfD-Anhänger (63 Prozent) aus.
Für die Umfrage hatte das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland Anfang November 1.004 Menschen befragt.